Die Revolution der Geldanlage
Wie Sie mit ETFs einfach Vermögen schaffen und fürs Alter vorsorgen
Gottfried Heller
(Bildquelle: Amazon.de)
Review
Gottfried Heller möchte mit seinem Buch “Die Revolution der Geldanlage” den deutschen Privatpersonen Aktien, und allem voran ETFs, schmackhaft machen, um für das Alter vorzusorgen. Da der Autor ein ehemaliger Weggefährte der Börsenlegende André Kostolany war, wie er auch mehrfach im Buch betont, und aufgrund des Fokus dieses Buches auf ETFs und Altersvorsorge war ich sehr gespannt was mich in diesem Buch erwarten würde. Ich wurde leider ziemlich entäuscht, aber dazu im Folgenden mehr.
Die ersten 100 (von ca. 250) Seiten dienen quasi als Einleitung und beschäftigen sich mit der Entstehung der Börse, aber insbesondere damit welche Ängste und Sorgen die Deutschen umgeht und wie schlecht der Euro doch für Deutschland ist. Zeitweise kommt man sich vor wie in dem Buch Der Crash ist die Lösung der “Crash-Propheten” Matthias Weik und Marc Friedrich. Den in beiden Büchern finden sich beispielsweise Ideen über einen Nord- und Südeuro. Leider nimmt es der Autor mit Literaturangaben nicht so genau, so das man lediglich ein zwei Seiten langes Literaturverzeichnis hinten im Buch findet. Im Text sind nur allzu selten Einträge zu finden, wo der Autor den seine ganzen Daten und Erkenntnisse hernimmt. Das er stets betont basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen zu handeln, muss man ihm daher an vielen Stellen wohl einfach Glauben. Insgesamt ist mir dieser Teil eindeutig zu langatmig und es kommt stellenweise der Eindruck auf, der Autor möchte eine gewisse Panik schüren. Zudem passt so mancher Absatz, in meinen Augen, auch einfach nicht in dieses Buch.
Es folgt der eigentlich wichtige Teil des Buches: ETFs als Altersvorsorge. In diesem Teil kommt es leider zu vielen Wiederholungen und der eigentlich interessante Teil wird in meinen Augen viel zu kurz abgehandelt. Zudem sind die wenigen Grafiken teils nicht wirklich gut zu erkennen und man muss sich manche Zuordnung erst aus dem Text erschließen. Im Kapitel zur Altervorsorge werden leider erneut viele Seiten verwendet um gegen das deutsche Rentensystem zu wettern und die Aktie als Allheilmittel anzupreisen. Die Depot Vorschläge des Autors sind meiner Meinung nach viel zu kompliziert. Es geht doch gerade darum es möglichst einfach zu halten. Das ist mit teils 10-15 ETFs kaum gegeben. Gut das der Autor seinen eigenen Fonds anbietet um einen diese Arbeit abzunehmen. Das dieser mit einer TER von 1,4% deutlich über klassichen ETFs liegt ist Nebensache. Vor allem da der Autor nicht müde wird, hohe Kosten bei aktiv gemanageten Fonds anzuprangern. Immerhin gibt es keinen Ausgabeaufschlag. Interessanterweise handelt es sich um einen ausschüttenden Fonds, obwohl der Autor im Buch klar thesaurierende Fonds bevorzugt. Außerdem rät der Autor jedem möglichst früh ein Eigenheim bzw. eine Eigentumswohnung zu erwerben. Das sichert ab für die Zukunft und erspart einem die Miete, zudem ist der Anteil der Immobilienbesitzer in Deutschland sowieso viel zu gering. Was der Autor leider zu vergessen scheint, sind die Kosten für solch einen Immobilienerwerb. Ein Durchschnittsverdiener wird dafür wohl jahrzentelang einen Kredit abstottern dürfen und kann in dieser Zeit eben nicht in Aktien zur Altersvorsorge investieren.
Insgesamt kann ich dem Buch eigentlich nur einen positiven Punkt wirklich abgewinnen und das sind die allgemeinen Empfehlungen die in diesem Buch bzgl. ETFs und der Altersvorsorge gegeben werden. Den da liegt er in meinen Augen (meistens) richtig. Langfristiges Buy & Hold von breit gestreuten ETFs auf Aktien und für risikoaversivere Personen einen Anteil an Renten-ETFs. Bei der Anzahl und Aufteilung der ETFs bin ich allerdings, wie weiter oben bereits gesagt, etwas anderer Meinung.
Persönliche Bewertung: 2 von 5 Punkten
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